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3durch3. reihe sprachkunst: Franz Mon, Bodo Hell und Urs Allemann

Freitag, 28. November 2008 um 20 Uhr
Stadtbücherei Stuttgart
Max-Bense-Saal
Konrad-Adenauerstr. 2
70173 Stuttgart
fon +49 (0) 711 216 57 26

Drei Dichter mit hinreißender Vortragskunst: Franz Mon, Wegbereiter der
experimentellen Poesie und des Neuen Hörspiels zeigt und liest seine
Alphabetgedichte. Der österreichische Autor, Foto-, Film- und 
Radiokünstler sowie Almwirt Bodo Hell gibt Kostproben seiner gezwirbelten 
Prosa unter dem Motto Herbe Garbe, Weiberkittel und Urs Allemann aus der 
Schweiz zeigt, wie sich Altbekanntes neu und aufregend überschreiben lässt: 
im kinde schwirren die ahnen.              
Die Reihe 3durch3 wird vom Kunsttempel in Kassel und der Stiftung Brückner-Kühner in Kooperation mit der Stadtbücherei Stuttgart veranstaltet.


Franz Mon
Franz Mon, 1926 an seinem heutigen Wohnort Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie und promovierte 1955. Zu seinem Werk zählen akustische Texte, radiophone Hörstücke, Prosa, Filme sowie Essays. Seine visuellen Texte wurden in zahlreichen Ausstellungen in vielen Ländern gezeigt. 1951 erschien die erste Gedichtveröffentlichung, 1959 das erste Buch Artikulationen (Neske). 1960 gab Mon die wegweisende Anthologie movens heraus. Sein Mitwirken an der legendären Ausstellung Schrift und Bild (1963) führte zur Gründung seines Typos-Verlags. 1994-97 erschienen in vier Bänden Mons Gesammelten Texte (Janus Press), danach Wörter voller Worte. Texte 1983-1998 (Ramm) 1999 sowie Freiflug für Fangfragen. 103 Alphabetgedichte mit 26 Verbalcollagen und 1 CD mit Lauttexten seit 1960 (edition selene) 2004.


Bodo Hell
Bodo Hell wurde 1943 in Salzburg geboren und lebt in Wien sowie im Sommer als Senner auf einer Alm in der Steiermark. Er studierte Musik, darstellende Kunst sowie Philosophie, Germanistik und Geschichte. Seit den 70er Jahren erscheinen experimentelle Prosa und Hörspiele, Text-Foto-Bände, Filme, Texte im öffentlichen Raum, Theater- und Radiotexte, darunter unter anderem: 666 (Erzählungen, Droschl) 1987; Die wirklichen Möglichkeiten (mit Ernst Jandl, Droschl) 1992; mittendrin (Mit Hil de Gard) 1994; Augenklappe (Mit Otto Sachsinger, Blattwerk) 2000 (Zitat); im Prinzip gilt (Splitter) 2001; innen ein Bild (Triton) 2002; Tracht : Pflicht. (Droschl) 2003; Herbe Garbe, Weiberkittel (marmelade, mit W. Kubelka u. E. Wallnöfer) 2008; Nothelfer (Droschl) 2008.


Urs Allemann
Urs Allemann wurde 1948 in Schlieren bei Zürich geboren und wuchs in Bonn und Berlin auf. Er studierte Germanistik, Anglistik, Soziologie und Sozialpsychologie und leitete von 1986 bis 2004 das Feuilleton der Baseler Zeitung. Heute lebt er als freier Autor und Performer bei Basel. Buchveröffentlichungen: Fuzzhase (Ammann) 1988; Öz & Kco. Sieben fernmündliche Delirien (Ammann) 1990; Babyficker. Erzählung (Deuticke) 1992; Der alte Mann und die Bank. Ein Fünfmonatsgequassel (Deuticke) 1993; bei Urs Engeler Editor: Holder die Polder (2001), schœn! schœn! (2003) und im kinde schwirren die ahnen (2008).