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3durch3. reihe sprachkunst: René Bauer - Bas Böttcher - Philippe Bootz

Donnerstag, 9. Februar 2012, 20 Uhr
Kunsttempel
Friedrich-Ebert-Str. 177 (gegenüber Stadthalle)
34 119 Kassel

fon +49 (0) 561 24 304
fax +49 (0) 561 28 88 045

Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, Mitglieder frei.


Der französische Pionier digitaler Poesie Philippe Bootz (Paris) gibt einen Einblick
hinter die Kulissen seiner programmierten Gedichte. René Bauer aus Zürich führt in das von
ihm mitentwickelte Projekt searchSongs ein,
in dem Suchmaschinenbegriffe und Wort-Eingaben des anwesenden Publikums in Noten
umgewandelt werden. Die Cellistin Katarina Malzew bringt die soeben entstehende Partitur
zu Gehör. Der Berliner Dichter Bas Böttcher, Mitbegründer der deutschen
Slam-Poetry-Bewegung, veranschaulicht, warum seine Texte in erster Linie sinnliche
Ereignisse sind.

              
Die Reihe 3durch3 wird von der Stadtbücherei Stuttgart in Kooperation mit dem Kunsttempel in Kassel und der Stiftung Brückner-Kühner veranstaltet.


René Bauer
1972 geboren, lebt in Zürich und entwickelt seit Ende der 90er Jahre kollaborative Schreib-, Lern- und Wissensoberflächen im Internet (z.B. nic-las.com). Seit 2005 ist er Dozent für GameDesign an der Zürcher HdK und arbeitet dabei an Projekte künstlerischer Computerspiele und Interfaces. Gleichzeitig ist er Teil der Kunstgruppe and-or.ch, die das digitale Unbewusste unserer Gesellschaft erleb- und spielbar macht. Die Zusammenarbeit mit dem Netzkünstler Johannes Auer führte zu den searchSongs. Sie werden von der Cellistin Katarina Malzew gespielt, Mitglied des Staatsorchesters Kassel seit 1998 sowie des Orchesters des Opernfestivals in der Arena di Verona seit 2007.
www.and-or.ch


Bas Böttcher
geboren 1974, lebt als freier Dichter in Berlin. Er ist Wegbereiter von Slam-Poetry, Rap und Spoken-Word in Mitteleuropa, seine Texte, die ebenso in nationalen Lyrik-Sammlungen wie auch in Schulbüchern zu finden, vor allem aber international auf Bühnen zu erleben sind, gelten inzwischen als „Slam-Klassiker“. Bas Böttcher ist Erfinder der Text Box, einer mobilen Sprechkabine für den Poesievortrag, die im Centre Pompidou (Paris), der Neuen Nationalgalerie (Berlin) und auf Buchmessen weltweit ausgestellt wurde. Zuletzt erschienen: Neonomade (2009) und Dies ist kein Konzert (2006), beide als Buch mit CD bei Voland & Quist.
www.basboettcher.de


Philippe Bootz
geboren 1957, lebt in Paris und ist ein Pionier der Computer-Poesie, die in Frankreich die längste kontinuierliche Tradition hat. Seit 1978 beschäftigt er sich künstlerisch und forschend mit programmierter Dichtung. Bootz arbeitet als Professor am Laboratoire Paragraphe (Universität Paris 8) und leitet das Institut für digitale Musik in Marseille (MIM). Er ist Gründungsmitglied der französischen Gruppe L.A.I.R.E. (seit 1988) sowie der internationalen Vereinigung Transitoire Observable (seit 2003). Seit 1989 gibt er alire heraus, dem ersten europäischen Multimedia-Journal für digitale Poesie.
transitoireobs.free.fr